Originalität wissenschaftlicher Publikationen

Notebook Check Idea

Eine wissenschaftliche Arbeit bzw. Publikation muss Originalität sowie Objektivität aufweisen.

Laut Steinhoff (2007, S 111) sind dies die klaren Maßstäbe, die an wissenschaftliche Texte gelegt werden:

  • „Originalität“, d. h. der Anspruch auf neue Erkenntnisse
  • „Intersubjektivität“, d. h. die Forderung an wissenschaftliche Texte nach „überindividuell gültige[…][m] Wissen“ [Hervorhebungen im Original wurden weggelassen].

Die Originalität einer wissenschaftlichen Publikation lässt sich nicht exakt messen. Jedoch können bestimmte Kriterien herangezogen werden, um über den Originalitätsgrad zu urteilen.

Ein solches Kriterium ist u. a. die Neuartigkeit der Forschungsergebnisse. Diese sollen nicht unbedingt eine revolutionäre Erfindung darstellen, vielmehr geht es darum, dass die Ergebnisse neue Erkenntnisse zu einem Themenschwerpunkt liefern, bei dem noch Forschungsbedarf besteht.

Somit soll die wissenschaftliche Arbeit eine bestimmte Wissenslücke schließen oder einen relevanten Beitrag dazu leisten.

Bei der Bewertung der Originalität stellt sich die Frage, wer darüber entscheidet, ob der wissenschaftliche Text originell ist, ob er eine existierende Wissenslücke schließt und somit zur Fortentwicklung der Wissenschaft beiträgt.

Steinhoff (2007, S. 118) weist darauf hin, dass über die Originalität einer Studie oder einer These nicht die Wissenschaftlerin bzw. der Wissenschaftler selbst urteilt, sondern diese Entscheidung von der „scientific community“ getroffen wird.


Buch Graphik Quellen:

Steinhoff, Torsten (2007): Wissenschaftliche Textkompetenz. Sprachgebrauch und Schreibentwicklung in wissenschaftlichen Texten von Studenten und Experten. Tübingen: Niemeyer (Reihe Germanistische Linguistik 280).


Weiterlesen: → Objektivität wissenschaftlicher Publikationen

Weiterlesen: → Die drei “Verbote” der Wissenschaftssprache

Weiterlesen: → Warum soll die Wissenschaftssprache im Studium vermittelt werden?